Fixierung
Die Fixierung in der Histologie
Die Fixierung ist ein entscheidender Schritt in der histologischen Präparation von Gewebeproben. Sie dient dazu, die Struktur und die chemische Zusammensetzung des Gewebes so zu erhalten, dass es für die mikroskopische Untersuchung geeignet ist. Die Histologie untersucht hierbei die morphologische oder molekularbiologische Grundlage dieser Veränderungen. Die Erkenntnis wiederum bildet die Basis für eine Therapie.
Als Komplettanbieter für Krankenhäuser, Kliniken und Praxen bietet Walter-CMP alles für die Fixierung histologischer Proben. Um entnommenes Gewebe untersuchen zu können, muss es sofort haltbar gemacht werden. Die Denaturierung der Proteine durch autolytische und bakterielle Prozesse muss gestoppt werden. Das geschieht durch die Fixierung mit Formaldehyd. Die Zellstruktur bleibt erhalten und erlaubt eine genaue Diagnose.
Eine der am häufigsten verwendeten Fixierungslösungen in der Histologie ist Formaldehyd. Sämtliche Formaldehydlösungen sind bei uns erhältlich: Formaldehydlösung 4, Formaldehydlösung 10 und Formaldehydlösung 37. Bitte beachten Sie immer alle Sicherheitsvorschriften. Formaldehyd ist toxisch und kann bei unzureichender Belüftung gesundheitsschädlich sein.
Formaldehydlösung (Formalin)
Eine gesättigte wässrige Lösung von Formaldehyd enthält typischerweise 37-40 % Formaldehyd. Formaldehyd selbst ist ein Gas. Die farblose Lösung wird als 100%ige Formalinlösung bezeichnet. Wegen ihrer hohen Konzentration ist sie sehr reaktiv und dient als Ausgangspunkt für gebrauchsfertige Fixierlösungen. In der Histopathologie finden vor allem Konzentrationen von 4 % und 10 % Anwendung. Dafür wird die Formalinlösung mit einer entsprechenden Menge Wasser verdünnt.
Vorteile des Formaldehyds
- Effektive Proteinfixierung
- Erhalt der Antigenität
- Stabilisierung der Zell- und Gewebestruktur
- Kompatibilität mit Färbeverfahren
- Kostengünstig
- Geringe Schrumpfungsartefakte
- Lagerfähigkeit der Proben
Formaldehydlösung 4
Diese Konzentration wird in der Histopathologie häufig zur Fixierung von Gewebeproben verwendet. Zell- und Gewebestrukturen bleiben gut erhalten, die Proteine im Gewebe vernetzen sich und bleiben intakt. Auch immunhistochemische Analysen sind möglich, da zelluläre Antigene weiterhin an Antikörper binden können (Antigenität).
Formaldehydlösung 10
Auch bekannt als 10 % neutrales gepuffertes Formalin ist Formaldehydlösung 10 ein Standard-Fixierungsmittel in der Histologie. Dieses neutral gepufferte Formalin oder NBF – auch bekannt als Trumps Fixativ – ist Formalin gemischt mit einer angemessenen Menge Phosphatpuffer. Gewöhnliches Formalin kann eine langsame Oxidationsreaktion durchlaufen. Dann bildet sich Ameisensäure, die das Formalin sauer macht. Um dieser Änderung des pH-Wertes entgegenzuwirken und das Formalin in einem neutralen Zustand zu stabilisieren, wird es gepuffert.
Die Verwendung von neutral gepuffertem Formalin in der Fixierung Histologie wird immer beliebter. Die in normalem Formalin enthaltene Ameisensäure reagiert leicht mit dem Hämoglobin des Blutes. Saures Hämatin bildet sich und beeinträchtigt stark die histologischen Untersuchungen von tierischem Gewebe. Formaldehydlösung 10 eignet sich auch gut für die Konservierung größerer Gewebeproben.
Vorgehen
Die Fixierung mit Formaldehydlösung erfolgt in mehreren Schritten:
- Die Gewebeprobe wird schnellstmöglich nach der Entnahme in die Formaldehydlösung gegeben. So können keinerlei Abbauprozesse stattfinden.
- Die Gewebeprobe bleibt für eine festgelegte Zeit in der Formaldehydlösung, je nach Gewebetyp und -größe sind es zwischen 6 und 48 Stunden.
- Nach der Primärfixierung werden die Proben in 70%igen Ethanol überführt und für die anschließende Verarbeitung vorbereitet.
Krankenhäuser und Kliniken benötigen zuverlässige und bewährte Methoden für die Fixierung von Gewebeproben. Walter-CPM liefert Ihnen alle Formaldehydlösungen in gleichbleibend hoher Qualität. Bei Fragen stehen Ihnen unsere Experten gerne zur Seite.