HF-Chirurgie

Geräte und Zubehör für HF-Chirurgie

Die Hochfrequenz-Chirurgie wird inzwischen in nahezu allen medizinischen Fachrichtungen angewendet. Die kurz auch als HF-Chirurgie bezeichnete Technik beruht auf der innovativen Anwendung von elektrischem Strom, um chirurgische Eingriffe besonders schonend und effektiv durchzuführen. Im Shop von Walter-CMP finden Sie alle notwendigen HF-Chirurgie-Geräte sowie Zubehör wie Elektroden, Verbrauchsmaterial und vieles mehr.

Anwendungsbereiche der HF-Chirurgie

• Gewebetrennung (Schneiden)
• Blutstillung (Koagulation)
• Devitalisierung von Gewebe
• Versiegelung von Gefäßen (Thermofusion)
• Offene chirurgische Eingriffe
• Laparoskopische Eingriffe
• Endoskopische Eingriffe

Insbesondere im Bereich der minimalinvasiven Eingriffe bietet die moderne Elektrochirurgie zahlreiche neue Therapieansätze.

Wie beeinflusst die Hochfrequenzchirurgie das Gewebe?

Je nach Einsatzzweck werden unterschiedliche Elektroden eingesetzt. Ähnlich wie bei anderen chirurgischen Instrumenten stehen verschiedene Formen und Größen zur Verfügung. Beispiele hierfür sind Schneideelektrode und Nadelelektrode. Eine besondere Herausforderung liegt in den unterschiedlichen elektrischen Widerständen im Körpergewebe, die teilweise auf sehr engem Raum variieren können. So hat für die HF-Chirurgie Erbe als Hersteller seine Geräte mit automatischer Anpassung der Ausgangsspannung ausgerüstet. Stößt der Chirurg während der Arbeit auf Gewebe mit unterschiedlichem elektrischen Widerstand, muss die Spannung entsprechend angepasst werden, um überall den gleichen thermischen Gewebeeffekt zu erhalten. Durch die automatische Leistungsdosierung kann sich der ausführende Chirurg darauf verlassen, einen kontinuierlichen Schneideeffekt im Gewebe zu erzielen. Neben der Gewebeart beeinflussen auch Betriebsart und die Form der Elektroden die benötigte Leistung der HF-Chirurgie Geräte. So sorgt eine breite Spatelelektrode beispielsweise für eine stärkere Koagulation als eine sehr feine Nadelelektrode.

Vorteile des chirurgischen Schnitts mit HF-Chirurgie

• Ermöglicht eine präzise Schnittführung
• Erfordert keinen mechanischen Druck
• Reduziert den Blutverlust durch zuverlässige Hämostase am Schnittrand

Monopolare und bipolare Hochfrequenz-Chirurgie

HF-Chirurgie Geräte nutzen je nach Hersteller und Einsatzbereich entweder monopolare oder bipolare Technik. Bei der monopolaren Technik fließt der HF-Strom vom Gerät zum Instrument, wird durch den Patienten zur Neutralelektrode geleitet und fließt dann wieder zurück zum Gerät. Bei diesem Verfahren ist die Stromstärke an allen Stellen im Stromkreis gleich hoch. Die sichere Anwendung ist aufgrund der Stromleitung durch den Patientenkörper besonders wichtig. Der größte Vorteil der monopolaren Technik liegt aus Chirurgensicht in der besseren Handhabung der Schneideelektroden.

Physikalische Grundlagen der monopolaren HF-Chirurgie

Die sichere Anwendung von Strom am Patienten erfordert den Einsatz einer durchdachten Konstruktion. Die elektrische Energie fließt über eine aktive monopolare Elektrode in den Patienten und muss anschließend über die Neutralelektrode wieder vom Patienten abgeleitet werden. Dies erfolgt über das Kabel der Neutralelektrode, das zum Elektrochirurgiegerät zurückführt. Um endogene Verbrennungen zu vermeiden, die durch eine zu hohe Stromdichte an der Neutralelektrode entstehen können, muss immer die passende Mindestgröße der leitfähigen Fläche im Verhältnis zur maximal genutzten HF-Leistung ermittelt werden. Zudem sollten Sie immer darauf achten, dass die Neutralelektrode mit ausreichend Leitgelee in Kontakt kommt, das ganzflächig zu verteilen ist. Eine häufige Fehlerquelle sind Verschmutzungen der Elektrode durch Oxidation, Fette oder angetrocknetes Blut. Diese können die elektrische Leitfähigkeit stark reduzieren.

Im Gegensatz zur monopolaren HF-Chirurgie setzt die bipolare Technik auf Instrumente mit zwei aktiven Elektrodenspitzen. Dadurch fließt der Strom nur in dem Gewebebereich, der sich exakt zwischen den Polen befindet. Eine Stromleitung durch den gesamten Patientenkörper findet nicht statt, wodurch die Notwendigkeit für eine Neutralelektrode OP entfällt. Typische Instrumente für die bipolare Technik sind elektrochirurgische Pinzetten. Bei laparoskopischen Eingriffen kommen meist bipolare Verfahren zum Einsatz.

Vorteile bipolarer HF-Chirurgie im Überblick:

• Risiko für unbeabsichtigte Verbrennungen reduziert sich
• Es treten kaum Leckströme auf
• Weniger Risiken für elektrische Interferenzen mit Herzschrittmachern oder EKG bzw. EEG
• Keine Notwendigkeit für den Anschluss einer Neutralelektrode

Nutzen der HF-Chirurgie in der praktischen Anwendung

Bei der Elektrochirurgie wirkt hochfrequente elektrische Energie auf biologisches Gewebe, um Schnitte auszuführen, Blutungen zu stillen, Gewebe gezielt zu zerstören oder Gefäße zu versiegeln. Hierfür kommt ein hochfrequenter Wechselstrom zum Einsatz, der je nach HF-Gerät in der Regel 200 kHz nicht unterschreitet. Das Elektrochirurgiegerät besteht aus Instrumenten, die diesen Wechselstrom auf das Körpergewebe des Patienten übertragen. Das leitfähige Gewebe erwärmt sich unter Stromeinwirkung und verändert sich je nach Einsatzzweck entsprechend. In den letzten Jahren haben Geräte renommierter Hersteller wie Erbe HF-Chirurgie die Zuverlässigkeit des Verfahrens im Klinikalltag unter Beweis gestellt.

Für eine einwandfreie Ausführung eines chirurgischen Eingriffs mit HF-Chirurgie müssen sowohl Stecker als auch Kabel und Elektrode in perfektem Zustand sein. Es empfiehlt sich daher, alle Komponenten regelmäßig auf Funktionsfähigkeit zu prüfen und gegebenenfalls zu ersetzen. Viele Geräte nutzen monopolare Elektroden als Einwegprodukte. Für eine zuverlässige Versorgung mit Zubehör und Ersatzteilen steht Ihnen der Shop von Walter-CMP mit einem breiten Sortiment zur Verfügung.